Im Fokus: Schnellstmögliche Wiederaufnahme des Bahnbetriebs

03.11.2021

Ende April 2022 sollen wieder die Züge von Euskirchen nach Mechernich fahren

Am letzten Donnerstag tagte der Ausschuss für Planung, Verkehr, Umwelt und Klimaschutz im Rahmen einer Sondersitzung zur Bewältigung der Hochwasserschäden an der Eifelstrecke, gemeinsam mit dem Kaller Planungs- und Entwicklungsausschuss. Zu Gast waren Dr. Norbert Rheinkober (Geschäftsführer VRS und - Nahverkehr Rheinland), und Jens Schäfer von der Deutschen Bahn AG. Beide informierten über den aktuellen Zustand der Eifelstrecke und die geplanten Maßnahmen zur schnellstmöglichen Wiederherstellung des Ban-Regelbetriebes.

Die Prioritäten sind eindeutig. „Uns geht es erst mal darum, die Bahnstrecken schnellstmöglich wieder in den Betrieb zu nehmen. Alles Weitere kommt danach“, sagte Dr. Norbert Reinkober in der Sondersitzung. Ferner schloss er damit aber auch eine sofortige Elektrifizierung der Eifelstrecke zwischen Köln und Trier aus.

Dafür werden die Arbeiten an dem stark vom Hochwasser beschädigten Satzveyer Bahnhof zeitnah und zwar bereits am 25. November beginnen. Der Haltepunkt werde provisorisch wiederaufgebaut, betonte Jens Schäfer von der Deutschen Bahn (DB): „Wir werden natürlich keine Unsummen investieren.“ Seit geraumer Zeit schon führt die Stadt Gespräche mit DB und NVR, um den Bahnhof an eine geeignete Stelle nahe der L11 und dem geplanten P&R-Parkplatz zu verlagern. Notwendige Grundstücke sind für das Vorhaben bereits gesichert worden.

Zweifel schob Reinkober schnell beiseite: „Versprochen! Er kommt“ Die Finanzierung sei gesichert. Die Gelder stünden bereit. „Planen Sie so schnell wie möglich rundherum auch die P&R-Anlage“, sagte er. Der bisherige Haltepunkt mit alter Stellwerkstechnik werde nur deshalb an bisheriger Stelle wieder ertüchtigt, um schnellstmöglich den Betrieb wieder aufzunehmen zu können und um zu vermeiden „zwei, drei, vier oder fünf Jahre“ ohne Bahnverkehr warten zu müssen.

Dennoch, so wird bei den Ausführungen Schäfers schnell klar, ist die Wiederherstellung des Bahnhofs Satzvey mit großem Aufwand und großen Herausforderungen verbunden. „Die alte Stellwerkstechnik bekommt man gar nicht mehr so ohne weiteres und muss nachgebaut werden“, erklärte er. Erst in einem späteren Schritt soll dann auf eine elektronisch gesteuerte Stellwerkstechnik umgestellt werden. Materialien wie Schotter, Schienen, Schwellen zu bestellen, sei enorm schwierig, „weil jeder gerade bestellen will“. Außerdem sei „der Markt der Planer leergefegt“, so Schäfer.

Der Betrieb im Streckenabschnitt Kalscheuren - Euskirchen konnte bereits am 6. September wieder aufgenommen werden. Bis nach Mechernich sollen die Züge spätestens Ende April 2022 fahren. Zunächst war die Bahn davon ausgegangen, dass bereits Ende 2021 die Schienenfahrzeuge wieder bis in die ehemalige Bleibergstadt rollen können. Richtung Kall soll es Juni 2022 soweit sein, bis zur Landesgrenze wird es wohl sogar Ende 2023 werden – trotz, dass verkürzte Planungsschritte erlaubt sind und Wiederaufbau-Gelder parat stehen.

Wir als CDU Stadtverband und Ratsfraktion Mechernich setzen uns weiterhin und beständig dafür ein, dass die Verlegung des Bahnhofs Satzvey schneller als ursprünglich geplant in die Planungsphase rück und damit  die Umsetzung weiter voran kommt. Wir stehen über die CDU-Kreistagsfraktion und Bernd Kolvenbach im regelmäßigen Dialog mit Dr. Rheinkober, um die nächsten Schritte im Fokus zu wissen.

Wir bleiben für Sie am Ball - Versprochen!